CD: Portraits Of Cuba

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Remastered Re-Release 2022
(Erstveröffentlichung 2000)

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https://www.glm.de

Was für eine CD! Was für ein Komponist! Was für ein Gitarrist!

Akustik Gitarre

feat.:

Johannes Tonio Kreusch: Gitarre
Nan-Maro Babakhanian: Gesang
The Griffin String Quartet


Tracks

Aires De La Tierra (composed 1998)
I. Vegas de Vueltabajo
II. Mar
III. Luna de Guamá
IV. Salmodia
V. Fiesta
feat. Nan-Maro Babakhanian (mezzo-soprano)

En Tardes De Lluvia (composed 1999)
I. Preludio (Mágico)
II. Prosas
* Junto al mar (Luminoso)
* Diá (Con garbo)
* Un paseo nocturno
III. Murmullos y Danza

Trés Imágenes Cubanas – Homenaja A Caturla En Su 90 Aniversario (composed 1996)
I. Mosso Ritmico
II. Moderato
III. Vivio
feat. The Griffin String Quartet

Canto De Septiembre (composed 1999)


Hörprobe: Track 01: Vegas de Vueltabajo (Peramo)
Hörprobe: Track 11: Mosso Ritmico (Peramo)

Kritiken

Akustik Gitarre: „Was für eine CD! Was für ein Komponist! Was für ein Gitarrist!“

Scala: „Musik: überragend / Klang: überragend
Welch ein Glück: Es gibt noch andere Klänge aus Kuba als vom Buena Vista Social Club! Sogar noch richtig Unerhörtes.“

 


über: Portraits Of Cuba

Weltersteinspielung
Die Kompositionen auf dieser CD stammen von dem kubanischen Komponisten Tulio Peramo. Die Werke sind in Zusammenarbeit mit Johannes Tonio Kreusch entstanden und ihm gewidmet. Alle Kompositionen sind über KREUSCH Bros. Publishing/GbR erhältlich [siehe Rubrik „Noten“].

Portraits Of Cuba
1994 bin ich Tulio Peramo während des Gitarrenfestivals in Havanna zum ersten Mal begegnet. Auf meinen Konzertreisen versuche ich immer die Musikszene des Landes zu erkunden und die dort lebenden Komponisten zu treffen. Dabei begegnen einem immer wieder spannende Persönlichkeiten, deren Arbeit es zu entdecken und bekannt zu machen gilt.
1994, als damals 23-jähriger, fühlte ich mich natürlich sehr geehrt, als Tulio mich nach meinem Konzert fragte, ob ich im darauffolgenden Jahr die revidierte Fassung seines ersten Gitarrenkonzertes „Tientos y Cantos“ premieren wolle. Seit dieser Zeit arbeiten wir sehr intensiv zusammen und sind über die Jahre auch gute Freunde geworden.
Das erste Stück, welches er mir widmete war das Gitarrenkonzert „Tres Imágenes Cubanas“, das in der Fassung für Streichquartett auf der CD zu hören ist und welches ich auf Einladung von Brouwer beim Gitarrenfestival in Havanna 1998 uraufgeführt habe. Als Herzstück unserer Zusammenarbeit empfinde ich aber den Liedzyklus „Aires de la Tierra“. Tulio schrieb diesen Zyklus für das Konzert, welches ich mit der New Yorker Mezzosopranistin Nan-Maro Babakahnian in der Carnegie Recital Hall im März 1999 gegeben habe. Es ist ein sehr persönliches Werk des erst als Sänger ausgebildeten Komponisten.

Die CD enthält ausschließlich Ersteinspielungen! Es sind alles mir gewidmete Werke, die im gemeinsamen Schaffensprozess entstanden sind. Ich betone dies deshalb, weil es für mich sehr wichtig ist, am Entstehungsprozess der Komposition beteiligt zu sein. Gerade für Komponisten, welche die Gitarre selbst nicht spielen, ist es wichtig, den Interpreten als aktiven Begleiter während der Entstehung der Komposition an seiner Seite zu wissen.
Wenn ich einen Komponisten kennenlerne, dessen Musik mich berührt, so versuche ich auch herauszuspüren, was die Stärken, die Besonderheiten und was die schwachen Seiten dieses Menschen sind. Genauso fordere ich von dem Komponisten sich mit den Schwächen und Stärken meines Spiels auseinanderzusetzen und damit gemeinsam zu etwas Neuem zu finden. Es soll ja ein Werk entstehen, mit welchem sich beide identifizieren können!
Tulio ist ein großer Kenner der kubanischen Kultur. In meinen Augen sind die Werke, die von der kubanischen Tradition geprägt sind, seine stärksten. „Portraits of Cuba“ ist also nicht nur Musik von Tulio Peramo, sondern auch Musik Kubas! Die Idee zum Titel kam mir deshalb, weil ich – anstatt Postkarten oder Bilder – von meinen Reisen nach Kuba immer eine neue Komposition von Tulio Peramo mitbrachte.

Die Musik von Tulio Peramo ist noch weitgehend unbekannt, also für viele neu. Ein weiterer Aspekt, der in meinen Augen den Untertitel „New Cuban Music“ rechtfertigt ist die Tatsache, daß Tulio der jungen Komponistengeneration Kuba´s angehört, die sich wieder neu auf ihre traditionellen Wurzeln besinnt. In seiner Musik mischen sich die Straßentänze und Rhythmen Kuba´s und der weltberühmte „Son“ mit neuen musikalischen Ideen. „Fiesta“, das letzte Stück des Liedzyklus, steht beispielsweise im Tango-Conga Rhythmus, der in dieser Form früher immer bei kubanischen Komödienaufführungen verwendet wurde. Für den Liedtext verwendet Tulio hier den längst vergessenen Dialekt „Bozal“, der im 18/19ten Jahrhundert von den schwarzen Sklaven in Kuba gesprochen wurde.
(Aus einem Interview mit Johannes Tonio Kreusch in der Zeitschrift „Gitarre Aktuell“)

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